Warten ist mir ein Greuel. Warten auf Zoom-Termine und andere Termine oder auf verspätete Freunde, ist zum Heulen. Ich habe auf den Fototermin gewartet, auf die Covid-Impfung, auf die darauf folgende Erholung und auf eine Stockrose, die so lange nicht blühen wollte.
Hilde Domin schreibt: “Man muss Geduld haben, gegen das Ungelöste im Herzen … “
Geduld ist wahrlich (noch) keine grosse Tugend von mir. Die letzten Monate haben mir gezeigt, was es heisst ein Online Business aufzubauen. Erst diesen Monat habe ich begriffen, wie aufwändig alles ist. Es geht in kleinen Schritten vorwärts. Visionieren, Durchdenken, Planen da bin ich begeistert dabei. Aber bei der Umsetzung – hoppla, da brauche ich Zeit. Irgendetwas funktioniert nicht? Etwas Neues implementieren? – Ich brauche Zeit und viel Geduld. Eine Qualität, die ich in meinem neuen Leben erst erlernen darf.
Es gibt auch noch eine andere Art des Wartens. Eine Art inneres Abwarten, welches häufig mit Geschäftigkeit überdeckt wird. Dieser Art zu Warten bin ich im Juni auch begegnet: Stundenlang habe ich mich in Facebook-Gruppen bewegt – kommentiert und geliked. Am Abend war ich müde von der vielen Ablenkung.
Falls du das auch kennst und du darauf wartest, dass dein Leben leben beginnt, wende dich an mich für ein persönliches 1:1 Gespräch.
Mit einer einer jungen Fotografin war ich unterwegs in urban City Winterthur. Bei über 31 Grad war das Fotografieren und Posieren eine grosse Herausforderung. Die Kleider und Haare klebten an Körper und Kopf – aber hey, Lara hat alles gegeben und ich auch 😉
An einem anderen heissen Tag habe ich mich im Impfzentrum eingefunden mit vielen anderen Impfwilligen. Bis zum letzten Moment habe ich mit den anwesenden Ärzten diskutiert, warum ich eine Pfizer-Impfung haben möchte. Meinem Wunsch wurde nicht entsprochen. So frei sind wir in der Schweiz nicht, dass wir den Impfstoff wählen könnten – wo kämen wir da hin, wenn das alle wollten? Ein beliebter schweizerischer Spruch, der uns immer wieder in die breite Masse quetscht. Eine Extrawurst gibts ohnehin schon lange nicht mehr. Eine Frau ab 40 nimmt das zögerlich zur Kenntnis. Dass Frau für Ihre Extras selber zuständig ist, merkt sie spätestens ab dann.
Wochenlang war ich nach der Impfung erschöpft. Mein rotes Sofa, sonst kreative Stätte, wurde plötzlich zum Ort des Fernsehschlafen degradiert. Jetzt überlege ich, ob ich tatsächlich eine zweite Impfung im Sommer machen lassen will. Keine Studie kann mir im Moment helfen. Die Lösung: Ich warte erstmal ab ?.
Meine Terrasse bietet mir viel Grün. Wenn ich vom Computer aufblicke, kann ich meine Augen entspannen und sie schweifen lassen. Auf Rosen, Birkenbäumchen, Feigenbaum, und zahlreiche Gewürze. Am meisten hängt mein Herz an den magentafarbenen Lichtnelken. Und an meiner Stockrose, diese wollte aber mindestens 2 Jahre nicht blühen. Dabei ist sie doch so unkompliziert.
Welche Freude, sie in ihrer Pracht zu sehen. Sie hat sich ganz unbemerkt in ihr violett-schwarzes Gewand geworfen und entschädigt mich für viele Momente, die ich in den letzten Monaten mit allerlei Warten zugebracht habe.
Was mich im Juni sonst noch erwartet hat:
Embody your Purpose
& Transform Lives!
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